Wer ist Migros?

Die Migros-Gruppe ist mit einem Jahres-Umsatz von 28,5 Mrd. Franken (2018) das grösste Detailhandelsunternehmen der Schweiz und zugleich mit über 106‘000 Mitarbeitenden die grösste private Arbeitgeberin. Eigentümer der Migros sind über zwei Millionen Genossenschafterinnen und Genossenschafter, welche in zehn regionalen Genossenschaften organisiert sind. Diese betreiben das Kerngeschäft der Migros-Gruppe, den Detailhandel. Über 80 Prozent des Angebots in den Migros-Filialen sind Eigenmarken, wovon ein Grossteil in den 32 Betrieben der eigenen Industriegruppe hergestellt wird. Zur Migros-Gruppe gehören weiter Handelsbetriebe wie der Discounter Denner oder die Warenhaus-Kette Globus, die Hotelplan-Reiseunternehmen und die Migros Bank. Alle Unternehmen der Migros-Gruppe sind einer nachhaltigen Wertgenerierung verpflichtet.

Was macht die Migros gegen Food Waste?

Die Migros bemüht sich, dass dank ausgeklügelter Mengenplanung und optimal abgestimmter Prozesse die Lebensmittelverluste so gering wie möglich gehalten werden können. Der Einsatz lohnt sich: 98,6 Prozent der Lebensmittel, welche die Migros 2018 angeboten hat, wurden als Lebensmittel verkauft oder abgegeben – zu regulären bzw. zu reduzierten Preisen oder sie wurden gratis an gemeinnützige Organisationen abgegeben. Dabei arbeiten wir eng mit Organisationen wie die Schweizer Tafel und Tischlein deck dich zusammen. Nur gerade 1,4 Prozent der von den Migros-Supermärkten und Gastronomiebetrieben (Migros Restaurants und Migros Take Away) angebotenen Lebensmittel wurden nicht als Lebensmittel verwendet. 1,1 Prozent davon wurden in Form von Biogas vergärt, der Rest wurde entweder zu Tierfutter oder Kompost verwertet bzw. verbrannt.

Der Migros ist es wichtig, dass noch geniessbare Lebensmittel, die aber nicht mehr verkauft werden können, einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Deswegen gibt die Migros Waren, deren Haltbarkeit in Kürze abläuft, vergünstigt an Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende ab. Unverkaufte aber noch geniessbare Lebensmittel gehen gratis an karitative Einrichtungen wie Tischlein deck dich oder die Schweizer Tafel. Für die Verteilung dieser gespendeten Lebensmittel ist eine ausgeklügelte Logistik notwendig. Das kostet natürlich Geld. Daher spendet die Migros nicht nur Lebensmittel, sondern unterstützt die sozialen Institutionen auch finanziell.

Die Migros ist der Ansicht, dass bei einer ausgeklügelten Mengenplanung und optimal abgestimmter Prozesse angesetzt werden muss, um die Lebensmittelverluste so gering wie möglich zu halten. Dies umfasst folgende Massnahmen:

Optimale Mengenplanung in den Filialen
Effiziente Logistik, was zu einer längeren Produkt-Haltbarkeit führt
Mit verschiedenen Packungsgrössen den unterschiedlichen Haushaltsgrössen Rechnung tragen
Sensibilisierung der Kunden mit Tipps zur richtigen Lagerung und Restenverwertung

Produktion

Abnahme und Vermarktung von Früchten und Gemüsen, die nicht den gängigen visuellen Normen entsprechen (M-Budget und Lillibiggs)
Kurzfristige Aktionsplanung bei Überproduktion in der Landwirtschaft in Form von Wochenend-Aktionen oder Aktionen mit Grosspackungen
Massnahmen zur Verbesserung der laufenden Bedarfsprognosen

Verarbeitung

Laufende Verbesserung der Mengenplanung
Dank effizienter Logistik gelangt die Ware früher in die Supermärkte, was zu einer längeren Produkt-Haltbarkeit führt
Mit verschiedenen Packungsgrössen wird den unterschiedlichen Haushaltsgrössen Rechnung getragen
Sensibilisierung von Mitarbeitenden bzgl. der Verwertung von Resten mittels Kampagne und Broschüre

Lager / Verkauf

System-gestützte Forecast- und Bestellsysteme, die basierend auf Indikatoren wie Abverkaufszahlen, Wetterprognosen, Feiertagen und Aktionen die Bestellmenge täglich dem Bedarf anpassen Rabatte für Produkte, die kurz vor Ablauf des Verkaufs-/Ablaufdatums stehen (Kunden, Personal)
Weiterverarbeitung von Lebensmitteln, deren Verkaufs- nicht aber deren Verbrauchsdatum abgelaufen ist z.B. in Migros Gastronomie-Betrieben
Abgabe von Lebensmitteln an soziale Institutionen

Finanzielle Unterstützung zur Deckung der Verteilungskosten sozialer Institutionen

Messung der nicht verkauften Nahrungsmittel für zunehmende Sensibilisierung und Mengenplanung
Kombination von Brot-Lieferungen aus zentralen Bäckereien und Frischbackstationen/bzw. Hausbäckereien in den Filialen, mit welchen das Angebot sehr kurzfristig dem Bedarf angepasst werden kann
Sensibilisierung der Kunden mit Tipps zur richtigen Lagerung und Restenverwertung

Konsum

Unterschiedliche Packungsgrössen und Offenverkauf, damit Kunden, die Menge einkaufen, welche sie tatsächlich benötigen
Spezifische Verpackung von Früchten und Gemüsen, um die Haltbarkeit der Produkte zu verlängern (z.B. Gurke)
Sensibilisierung von Mitarbeitenden und Kunden bzgl. Verwertung von Resten (z.B. Broschüre Foodwaste „Mehr vom Essen, das Gute ganz geniessen“, oder Video mit Resten kochenauf Webseite) und Tipps zur richtigen Lagerung der Lebensmittel (Artikel Migros-Magazin)
Sensibilisierung von Konsumenten mittels Kochkursen (Migros Klubschule und Videos zum Nachkochen) und Rezeptvorschlägen zur Restenverwertung (Broschüre), Tipps zu Haltbarkeit & Lagerung von Lebensmitteln
Seit 2003 Zusammenarbeit mit sozialen Institutionen und kostenlose Abgabe von Produkten zur Weitergabe an Bedürftige
Verkauf von Brot vom Vortag im Outlet «Too Good To Go»-App: Vergünstigter Verkauf von Lebensmitteln kurz vor Ladenschluss

Entsorgung

Verwertung von nicht mehr zum Verzehr geeigneter Produkte als Tierfutter resp. in Biogasanlagen.
Der Anteil der im Kehricht entsorgten Lebensmittel konnte stetig reduziert (2018: 0.02% der Lebensmittel; 2012 lag dieser noch bei 0.17%) und der Anteil verwerteter organischer Abfälle erhöht werden. Grosse Vergärungswerke haben eine sogenannte Hammermühle vor Ort und können so die Verpackungen von den Lebensmitteln trennen, bevor sie in der Biogasanlage vergärt werden, was die Verwertung zu Biogas die letzten Jahr stark gefördert hat (von 0.8% 2012 auf 1.1% 2018).


Fazit / Weiteres

Die erhobenen Zahlen zeigen, dass die Massnahmen greifen: 98,6 Prozent der Lebensmittel, die die Detailhändlerin 2018 angeboten hat, wurden als Lebensmittel verkauft oder abgegeben – zu regulären bzw. zu reduzierten Preisen oder gratis an gemeinnützige Organisationen.
Nur gerade 1,4 Prozent der von der Migros angebotenen Lebensmittel wurden nicht als Lebensmittel verwendet. 1,1 Prozent davon wurden in Form von Biogas vergärt, der Rest wurde entweder zu Tierfutter oder Kompost verwertet, ein sehr geringer Teil wurde über die Kehrichtverbrennung entsorgt (nur 0.02% der Lebensmittel).
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